Über 21‘000 Jahre ist der älteste gefundene Ring alt. Von paläolithischen Jägern gefertigt aus Mammut-Elfenbein. Ringe stellten damals in erster Linie Wertobjekte dar, die als Tausch- und Zahlungsmittel dienten. Das sogenannte Ringgeld zählt zu den vormünzlichen Zahlungsmitteln.
Erst in der Bronzezeit kamen zu den Ringen aus Knochen, Stein und vermutlich Holz, Schmuckstücke aus Materialien wie Bronze, Eisen, Edelmetallen und Glas dazu.

Ringen wurde im Laufe der Kulturgeschichte die unterschiedlichsten Bedeutungen beigemessen. Im europäischen Mittelalter und in der Antike gehörten Ringe zu den beliebtesten Schmuckstücken der Oberschicht. Siegelringe waren Machtund Würdezeichen. Spätestens ab Mitte des 11. Jahrhunderts galten Ringe als Zeichen der Liebe und Treue bei der Eheschließung. Im von Krankheiten gebeutelten Mittelalter sollen Ringe mit besonderen Steinen als Schutz- und Heilringe den Träger beschützen. Ringe wurden zu Herrschaftssymbolen, ordneten den Träger in Glaubensgemeinschaften ein und dienten auch der Selbstdarstellung.
Noch heute wird an einer beringten Hand vieles abgelesen. Je nach Hand und Finger wird einem Ring eine andere Bedeutung beigemessen. Grösse, Material und Art des Ringes untermauern dessen Botschaft.