Kein lästiger Handaufzug über die Krone und eine viel präzisere Ganggenauigkeit. Seit Jahrzehnten begleiten uns die kleinen technischen Wunderwerke in Form von Automatikwerken. Sie ziehen sich über den Rotor selbst bei jeder Armbewegung auf. Der Rotor ist ein Gewicht das um eine Achse rotiert und anhand der Schwerkraft seiner position im Raum verharrt. Eine Rutschkupplung verhindert ein Überdrehen der Zugfeder, wenn die Uhr bereits voll aufgezogen ist.
Frühe Modelle von Automatik-Armbanduhren waren teilweise mit einer Pendelschwungmasse (umgangssprachlich auch „Hammerautomatik“) anstatt eines Rotors ausgestattet. Schon 1775 gelang es dem Schweizer Uhrmacher AbrahamLouis Perrelet einen Selbstaufzugsmechanismus in seine Taschenuhren zu integrieren. Die Rolex Oyster Perpetual von 1931 gilt als die erste funktionsfähige Automatikarmbanduhr mit einseitig aufziehbarem Rotor.

Die Funktion einer Automatikuhr beruht auf der Bewegungsenergie des Trägers. Wenn der Träger sein Handgelenk mit der Armbanduhr bewegt, wird diese Energie durch einen kugelgelagerten Rotor als Schwungmasse zur Spannung der Zugfeder umgesetzt. Bei Uhren mit Sichtboden ist dieser Rotor gut sichtbar.
Da die Feder wieder in ihre ursprüngliche, ungespannte Form zurück gelangen will, wird damit die eigentliche Antriebskraft generiert. Die aus einem feinen Draht bestehende Zugfeder ist spiralförmig im Federhaus aufgewunden und verpackt. Die Kraft, welche dadurch entsteht dass sich die Feder wieder auf drehen will, wird an das Räderwerk weitergeleitet. Die Rutschkupplung, auch «Bridge» genannt verhindert, dass die Feder überdreht werden kann.

Der Grundstein zur Entwicklung der Automatikuhr reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Der offiziell datierte und patentierte Erfinder der Automatikuhr ist der Brite John Harwood. Er erhielt 1924 in der Schweiz das Patent dafür. Die erste gut funktionierende Automatik-Armbanduhr war die Rolex Oyster Perpetual im Jahr 1931.